Fortbildungen

Mit Bescheid vom 12.12.24 erteilte das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz der Österreichischen Gesellschaft für Integrative Therapie (ÖGIT) die Anerkennung als psychotherapeutische Ausbildungseinrichtung mit der methodenspezifischen Ausrichtung „Integrative Therapie“. Ebenso wurde das Weiterbildungscurriculum der  ÖGIT für den Bereich Säuglings-, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie in die Liste der Weiterbildungseinrichtungen aufgenommen.

Informationen zu den Ausbildungslehrgängen im Fachspezifikum „Integrative Therapie“ finden Sie hier.

Fortbildungen 2025 / 2026

Filmabend im Moviementokino Linz: „Wirf dein Herz ins Meer“ – Ein Dokumentarfilm zum Thema Zwangsstörungen

Kurzberschreibung des Films:
Eric Schirl und Christian Kogler untersuchen Zwangsstörungen (OCD) als Bewältigungsstrategie und erforschen das menschliche Dilemma der Ungewissheit. In vier Kapiteln und Gesprächen mit Menschen in verschiedenen Ländern beleuchtet der Dokumentarfilm die menschliche Psyche und verschiedene Wege, zumindest scheinbare Sicherheit zu erlangen. Wir erhalten Einblicke in persönliche und kollektive Strategien der Risikovermeidung, spirituelle Interpretationen und mögliche Lösungsansätze. In ruhigen, nachdenklichen Bildern lädt der Film zum Nachdenken über das Zusammenspiel innerer und äußerer Einflüsse in unserem Leben ein und schärft unser Bewusstsein dafür. (Ines Ingerle, Crossing Europe Film Festival)

Treffpunkt: 10.10.2025 um 19:30
Ort: Foyer vor der Moviemento Kinokasse, OK Platz 1, 4020 Linz
Integrativer Gesprächsraum zum Thema Zwangsstörungen
Filmstart: um 20.30 anschließend Filmgespräch mit den Regisseuren Christian Kogler und Eric Schirl
Kosten: keine Teilnahmegebühr – Kinokarte wird nach Anmeldung reserviert und vor Ort individuell bezahlt
Anmeldung: seminare@oegit.at (Stichwort: „Filmabend“)

Berührung ist ein zentraler Bestandteil des menschlichen Seins und auch von körperorientierten Therapieverfahren. Aber während es zahlreiche Schulen und Schriften zur Berührung gibt, wird das Thema Selbstberührung weder in der Theorie noch in der Praxis seiner Bedeutung angemessen thematisiert und praktikabel vermittelt.

Peter Cubasch hat sich über vier Jahrzehnte mit diesem Desideratum beschäftigt und nun zusammen mit Markus Böckle ein Buch zum Thema herausgegeben:

Idiopraxie – Die Kraft der Selbstberührung: Handbuch für Selbsthilfe und helfende Berufen, Vandenhoeck &Ruprecht Verlage, Erscheinungstermin Herbst 2025

Es zielt darauf ab, Berührung und Selbstberührung zu beschreiben und zu differenzieren. In diesem Buch werden die unterschiedlichen Bedeutungsebenen der Selbstberührung im Alltag bewusst gemacht. Es soll vor allem dazu dienen, Therpeut:innen und Patient:innen Kompetenzen in diesem Bereich an die Hand zu geben. Der Aufbau eines prägnanten Selbstbildes und einer identitätsstärkenden Selbstwirksamkeit – getragen von achtsamer Selbstzuwendung und gefühlvoller Selbstannahme – sind für einen nachhaltig heilsamen Prozess aus Sicht der Autoren von herausragendem Wert und durch liebevolle Selbstberührung möglich.

Der Abend dient der Vorstellung des Buches, der Vermittlung einiger seiner Inhalte in Theorie und Praxis sowie dem kollegialen Austausch über die Chancen und Grenzen dieses innovativen Ansatzes.

Datum: 14.11.2025, 16:00 – 18:30 Uhr (3AE)
Ort: im Salon des Pfarrhauses der Herz-Jesu Kirche, Sparbersbachgasse 58/2. Stock, 8010 Graz
Input: Peter Cubasch, MSc
Psychotherapeut und Supervisor, Musikpädagoge und 
Sportwissenschaftler, Atemtherapeut und Lachtrainer, Ayurveda Yoga-Lehrer (YM); Referent und Buch-Autor Ehem. Lehrbeauftragter/Lehrtherapeut an der Donau-Universität Krems für Integrative Therapie und Supervision, an der Universität der Künste (Berlin) für Musiktherapie, am Orff-Institut des Mozarteums, Salzburg (von 1984- 2005)  

Markus Böckle, Mag. Mag. Dr. MSc
Psychotherapeut (Integrative Therapie) und Coach in freier Praxis, Philosoph, Kognitionsbiologe, Autor. Wissenschaftlicher Mitarbeiter (PostDoc) an der Karl Landsteiner Privatuniversität, Lehrbeauftragter an der Donau-Universität Krems (DUK), der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich, dem Österreichischen Arbeitskreis für Gruppentherapie und Gruppendynamik, der Bertha von Suttner Privatuniversität St. Pölten, der Sigmund Freud Privatuniversität Wien/Linz. www.praxis-boeckle.at.

Kosten: 30,00 Euro
Die zugehörige Rechnung folgt nach der Anmeldung, bitte erst danach (mit Rechnungsnummer als Zahlungsreferenz) einzahlen
Anmeldung: seminare@oegit.at (Stichwort: „Idopraxie Graz“)

Seminar für den psychotherapeutischen Umgang mit konsumierenden Jugendlichen und Erwachsenen (und deren Angehörige). Psychotherapeutische Arbeit mit suchtkranken Patient:innen in freier Praxis und in Institutionen. 

Das Seminar richtet sich vor allem an Psychotherapeut:innen, die mit Patient:innen arbeiten, die ein erhöhtes Risiko aufweisen eine Abhängigkeit oder einen riskanten Konsum zu entwickeln oder bereits entwickelt haben. Viele Psychotherapeut:innen haben Berührungsängste, wenn es um die Behandlung suchtkranker Patient:innen geht. Mithilfe dieses Seminars sollen Tipps und Tricks vermittelt werden, wie auch die Arbeit mit suchtkranken Patient:innen gut gelingen kann.

Es wird Grundlagenwissen vermittelt, um im Alltag konsumierende Jugendliche und Erwachsene erkennen und rechtzeitig Hilfestellungen anbieten zu können. Es geht in diesem Seminar auch darum, dass Fallstricke in der Behandlung von suchtkranken Patient:innen näher gebracht werden. Nur, wenn Konsumformen erkannt und die individuelle Geschichte der Suchterkrankung verstanden wird, können suchtkranke Patient:innen gezielt behandelt werden. Die Teilnehmer:innen sollen Abhängigkeit verstehen lernen, um einen anderen Umgang in ihrem Arbeitsbereich umsetzen zu können. 
 
Leitung: Schubert-Hager Melanie, BA MA MSc MSc (Bildungswissenschaft, Psychotherapie, Suchtberatung und Prävention), 
arbeitet derzeit im Angestelltenverhältnis in der Langzeitdrogentherapie des API in Niederösterreich und übt dort eine psychotherapeutische Tätigkeit aus. Zudem arbeitet sie in freier Praxis und behandelt oft suchtkranke Patient:innen. 
Zeit: 22. November 2025, von 09.00 – 18.00 (9AE)
Ort: Seminar- und Tagungszentrum des Wiener Hilfswerks
1070 Wien, Schottenfeldgasse 29
Kosten: 160,00 € (für ÖGIT-Mitglieder) / 190,00 € (für Nichtmitglieder)
(ohne Unterkunft und Verpflegung)
Die zugehörige Rechnung folgt nach der Anmeldung, bitte erst danach (mit Rechnungsnummer als Zahlungsreferenz) einzahlen
Anmeldung: seminare@oegit.at („Suchttherapie“)

Stornobedingungen: Nach Eingang der Seminargebühr erhalten Sie eine Anmeldebestätigung. Sollte das Seminar schon belegt sein, werden Sie auf unserer Warteliste vorgemerkt und benachrichtigt, falls ein Platz frei wird. Eine rasche Anmeldung wird empfohlen, da die Anmeldungen in der Reihenfolge ihres Einlangens berücksichtigt werden und die Gruppenräume und Unterkünfte spätestens bis zum Anmeldeschluss verbindlich gebucht werden müssen.
Bei Rücktritt nach Anmeldeschluss (3 Wochen vor Seminarbeginn) sind die gesamten Seminargebühren zu entrichten, sofern kein/e Ersatzteilnehmer/in benannt werden kann. Die Seminare werden jeweils nur bei genügender TeilnehmerInnenzahl durchgeführt.
Jede/r Gruppenteilnehmer/in nimmt eigenverantwortlich an dem Seminar teil.

Somatic Experiencing: Ein hilfreicher Zugang in der psychotherapeutischen Behandlung von Menschen mit überwältigenden Erfahrungen

Viele Menschen, die in die psychotherapeutische Praxis kommen, haben überwältigende Situationen erlebt, die Spuren im Körper und in der Seele hinterlassen haben. Somatic Experiencing (SE) bietet einen sanften und effektiven Zugang, um solche traumatischen Erfahrungen zu verarbeiten und das Nervensystem wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

An diesem Abend beschäftigen wir uns mit:
– dem Erspüren des eigenen „felt sense“ als Ressource im Alltag und seine
– Anwendungsmöglichkeiten in der therapeutischen Praxis
– dem Begriff „Trauma“ aus Sicht von Somatic Experiencing
– den wesentlichen Grundprinzipien der Arbeit mit SE

Datum: 28.01.2026, 18:30 – 21:00 Uhr (3AE)
Ort: Praxis Cornelia Jungwirth
Johann-Sebastian-Bach-Straße 28
4020 Linz
Organisation vor Ort: Ursula Pröll-List
Input: Christa Lienhardt
Psychotherapeutin, Integrative Therapie, Säuglings-, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Ausbildung in Somatic Experiencing, sowie in mehreren anderen Traumatherapie Methoden, langjährige Mitarbeiterin im Kinderschutzzentrum Linz (bis 2021), seither ausschließlich in freier Praxis tätig;
Kosten: 30,00 Euro (inkl. Getränke)
Die zugehörige Rechnung folgt nach der Anmeldung, bitte erst danach (mit Rechnungsnummer als Zahlungsreferenz) einzahlen
Für die Veranstaltung wird eine Bestätigung mit 3 Fortbildungseinheiten ausgestellt
Anmeldung: seminare@oegit.at (Stichwort: „Somatic Experiencing“)

VON ANFANG AN – Begleitung von Eltern und Babys in der psychotherapeutischen Praxis

„Das Ich wird am Du zum Ich.“ (Martin Buber)
Wir Menschen sind neurobiologisch gesehen auf soziale Resonanz und Bindung ausgerichtete Wesen und brauchen dies als Grundlage zur Entwicklung – von Anfang an. Bindungsförderung zwischen Eltern und Babys steht daher – bereits in der Schwangerschaftsbegleitung und auch in der Eltern-Säuglings-Kleinkind-Psychotherapie im Zentrum des Handelns und im Mittelpunkt vieler methodischer Zugänge.

Dieser Abend widmet sich anhand von Beispielen aus der Praxis
– verschiedenen Ursachen für frühe Bindungsabbrüche
– deren Auswirkungen (insbes. Regulationsstörungen), sowie
– unterschiedlichen Ansätzen der Unterstützung, mit besonderer Berücksichtigung der emotionalen Ersten Hilfe und dem zugrundeliegenden Konzept der Selbstanbindung.

Datum: 25.02.2026, 18:30 – 21:00 Uhr (3AE)
Ort: Praxis Cornelia Jungwirth
Johann-Sebastian-Bach-Straße 28
4020 Linz
Organisation vor Ort: Ursula Pröll-List
Input: Mag. Mag.(FH) Johanna Schmidmayr
Psychotherapeutin (Integrative Gestalttherapie), Säuglings-ElternKleinkind-Psychotherapie, Bindungsanalytikerin, EEH-Therapeutin Johanna Schmidmayr ist u.a. ausgebildet in Bindungsanalyse nach Hidas/Raffai, Emotioneller Erster Hilfe nach Thomas Harms und in ressourcen- und körperorientierter Krisenbegleitung in Schwangerschaft, Geburt, Baby- und Kleinkindzeit nach Paula Diederichs.
Kosten: 30,00 Euro (inkl. Getränke)
Die zugehörige Rechnung folgt nach der Anmeldung, bitte erst danach (mit Rechnungsnummer als Zahlungsreferenz) einzahlen
Für die Veranstaltung wird eine Bestätigung mit 3 Fortbildungseinheiten ausgestellt
Anmeldung: seminare@oegit.at (Stichwort: „Von Anfang an“)

PEP (Prozessorientierte Energetische Psychologie bzw. Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie) nach Michael Bohne als eine Variante der sogenannten „Klopftechniken“ kann aus neurobiologischer Perspektive auf ähnliche Wirkfaktoren – z. B. auf das sogenannte „Prozessieren“ und die bifokale Achtsamkeit – zurückgeführt werden wie das hochwirksame, forschungsgestützte und neurowissenschaftlich begründete EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing nach Francine Shapiro). Es ist jedoch im Umgang mit belastendem bis traumatischem Erleben ein schonenderer und besser intersubjektiv regulierbarer Zugang als letzteres. Darüber hinaus eignet PEP sich für viele Patient*nnen als effiziente Selbsthilfe-Methode bei belastenden Emotionen und dysfunktionalen Kognitionen bzw. dysfunktionalen Grundüberzeugungen, wodurch sich deren Selbstwirksamkeitserleben erhöht. Auf dem Hintergrund neuerer Forschungsergebnisse zu unserem Tastsinnesorgan (Grunwald, „Homo hapticus“, 2017) kann PEP auch als eine strukturierte, wirksame Methode einer Stress-regulierenden Selbstberührung angesehen werden. 

Etwa eine Woche vor Beginn der Lehrveranstaltung wird an die Teilnehmer*innen ein ausführliches Handout verschickt, sodass man ohne Zusatzliteratur auskommen und die Mitschrift sich auf persönliche Zusatzanmerkungen beschränken kann. Lediglich das kleine Büchlein von Michael Bohne „Bitte klopfen! Anleitung zur emotionalen Selbsthilfe“ um 10 € sei bereits an dieser Stelle als Ergänzung zum Handout empfohlen. Wenn es die Zeit erlaubt, kann man sich dann bei Interesse bereits im Vorfeld zur LV mit dieser ungewohnten Interventionsform ein wenig vertraut machen.

  • In dieser Lehrveranstaltung werden Sie mit dem Standardvorgehen in dieser psychotherapeutischen Zusatzmethode praktisch vertraut gemacht und wie sich das mit der Integrativen Grundhaltung vereinbaren lässt.
  • Darüber hinaus werden sogenannte „Haltetechniken“ als weitere mögliche Formen wirksamer Selbstberührung vorgestellt.
  • Sie lernen die dahinterstehenden, v. a. neurobiologisch begründeten Hypothesen inklusive Polyvagal-Theorie nach Stephen W. Porges über die möglichen Wirkfaktoren kennen.
  • Auf diesem Verständnishintergrund werden Ähnlichkeiten und Unterschiede zum EMDR, zu Brainspotting (David Grand) und zur problemfokussierten Achtsamkeit (Hofer-Moser) im Überblick aufgezeigt.

Leitung: Dr. Otto Hofer-Moser, MSc
Arzt für Allgemeinmedizin in Rosegg, Kärnten, seit 01.01.22 als Arzt in Pension. Lehrtherapeut der Österreichischen Ärztekammer, Balintgruppen-Leiter. Seit 2008 Lehrtherapeut der IT an der DUK mit den Schwerpunkten Leibtherapie, Psychosomatik und Trauma-Therapie. E-mail: otto.hofer-moser@aon.at
Zeit: FR 24. April 2026 von 14.00 – 18.30 und SA 25. April 2026 von 09.00 – 17.30 (13AE)
Ort: Seminar- und Tagungszentrum des Wiener Hilfswerks
1070 Wien, Schottenfeldgasse 29
Kosten: 240,00 € (für ÖGIT-Mitglieder) / 270,00 € (für Nichtmitglieder)
(jeweils ohne Unterkunft und Verpflegung)
Die zugehörige Rechnung folgt nach der Anmeldung, bitte erst danach (mit Rechnungsnummer als Zahlungsreferenz) einzahlen
Anmeldung: seminare@oegit.at („Klopftechnik“)


Stornobedingungen: Nach Eingang der Seminargebühr erhalten Sie eine Anmeldebestätigung. Sollte das Seminar schon belegt sein, werden Sie auf unserer Warteliste vorgemerkt und benachrichtigt, falls ein Platz frei wird. Eine rasche Anmeldung wird empfohlen, da die Anmeldungen in der Reihenfolge ihres Einlangens berücksichtigt werden und die Gruppenräume und Unterkünfte spätestens bis zum Anmeldeschluss verbindlich gebucht werden müssen. Bei Rücktritt nach Anmeldeschluss (3 Wochen vor Seminarbeginn) sind die gesamten Seminargebühren zu entrichten, sofern kein/e Ersatzteilnehmer/in benannt werden kann. Die Seminare werden jeweils nur bei genügender TeilnehmerInnenzahl durchgeführt. Jede/r Gruppenteilnehmer/in nimmt eigenverantwortlich an dem Seminar teil.