Mit Bescheid vom 12.12.24 erteilte das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz der Österreichischen Gesellschaft für Integrative Therapie (ÖGIT) die Anerkennung als psychotherapeutische Ausbildungseinrichtung mit der methodenspezifischen Ausrichtung „Integrative Therapie“. Ebenso wurde das Weiterbildungscurriculum der ÖGIT für den Bereich Säuglings-, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie in die Liste der Weiterbildungseinrichtungen aufgenommen.
Informationen zu den Ausbildungslehrgängen im Fachspezifikum „Integrative Therapie“ finden Sie hier.
Fortbildungen 2025 / 2026
Somatic Experiencing: Ein hilfreicher Zugang in der psychotherapeutischen Behandlung von Menschen mit überwältigenden Erfahrungen
Viele Menschen, die in die psychotherapeutische Praxis kommen, haben überwältigende Situationen erlebt, die Spuren im Körper und in der Seele hinterlassen haben. Somatic Experiencing (SE) bietet einen sanften und effektiven Zugang, um solche traumatischen Erfahrungen zu verarbeiten und das Nervensystem wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
An diesem Abend beschäftigen wir uns mit:
– dem Erspüren des eigenen „felt sense“ als Ressource im Alltag und seine
– Anwendungsmöglichkeiten in der therapeutischen Praxis
– dem Begriff „Trauma“ aus Sicht von Somatic Experiencing
– den wesentlichen Grundprinzipien der Arbeit mit SE
Datum: 28.01.2026, 18:30 – 21:00 Uhr (3AE)
Ort: Praxis Cornelia Jungwirth
Johann-Sebastian-Bach-Straße 28
4020 Linz
Organisation vor Ort: Ursula Pröll-List
Input: Christa Lienhardt
Psychotherapeutin, Integrative Therapie, Säuglings-, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Ausbildung in Somatic Experiencing, sowie in mehreren anderen Traumatherapie Methoden, langjährige Mitarbeiterin im Kinderschutzzentrum Linz (bis 2021), seither ausschließlich in freier Praxis tätig;
Kosten: 30,00 Euro (inkl. Getränke)
Die zugehörige Rechnung folgt nach der Anmeldung, bitte erst danach (mit Rechnungsnummer als Zahlungsreferenz) einzahlen
Für die Veranstaltung wird eine Bestätigung mit 3 Fortbildungseinheiten ausgestellt
Anmeldung: seminare@oegit.at (Stichwort: „Somatic Experiencing“)
VON ANFANG AN – Begleitung von Eltern und Babys in der psychotherapeutischen Praxis
„Das Ich wird am Du zum Ich.“ (Martin Buber)
Wir Menschen sind neurobiologisch gesehen auf soziale Resonanz und Bindung ausgerichtete Wesen und brauchen dies als Grundlage zur Entwicklung – von Anfang an. Bindungsförderung zwischen Eltern und Babys steht daher – bereits in der Schwangerschaftsbegleitung und auch in der Eltern-Säuglings-Kleinkind-Psychotherapie im Zentrum des Handelns und im Mittelpunkt vieler methodischer Zugänge.
Dieser Abend widmet sich anhand von Beispielen aus der Praxis
– verschiedenen Ursachen für frühe Bindungsabbrüche
– deren Auswirkungen (insbes. Regulationsstörungen), sowie
– unterschiedlichen Ansätzen der Unterstützung, mit besonderer Berücksichtigung der emotionalen Ersten Hilfe und dem zugrundeliegenden Konzept der Selbstanbindung.
Datum: 25.02.2026, 18:30 – 21:00 Uhr (3AE)
Ort: Praxis Cornelia Jungwirth
Johann-Sebastian-Bach-Straße 28
4020 Linz
Organisation vor Ort: Ursula Pröll-List
Input: Mag. Mag.(FH) Johanna Schmidmayr
Psychotherapeutin (Integrative Gestalttherapie), Säuglings-ElternKleinkind-Psychotherapie, Bindungsanalytikerin, EEH-Therapeutin Johanna Schmidmayr ist u.a. ausgebildet in Bindungsanalyse nach Hidas/Raffai, Emotioneller Erster Hilfe nach Thomas Harms und in ressourcen- und körperorientierter Krisenbegleitung in Schwangerschaft, Geburt, Baby- und Kleinkindzeit nach Paula Diederichs.
Kosten: 30,00 Euro (inkl. Getränke)
Die zugehörige Rechnung folgt nach der Anmeldung, bitte erst danach (mit Rechnungsnummer als Zahlungsreferenz) einzahlen
Für die Veranstaltung wird eine Bestätigung mit 3 Fortbildungseinheiten ausgestellt
Anmeldung: seminare@oegit.at (Stichwort: „Von Anfang an“)
PEP (Prozessorientierte Energetische Psychologie bzw. Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie) nach Michael Bohne als eine Variante der sogenannten „Klopftechniken“ kann aus neurobiologischer Perspektive auf ähnliche Wirkfaktoren – z. B. auf das sogenannte „Prozessieren“ und die bifokale Achtsamkeit – zurückgeführt werden wie das hochwirksame, forschungsgestützte und neurowissenschaftlich begründete EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing nach Francine Shapiro). Es ist jedoch im Umgang mit belastendem bis traumatischem Erleben ein schonenderer und besser intersubjektiv regulierbarer Zugang als letzteres. Darüber hinaus eignet PEP sich für viele Patient*nnen als effiziente Selbsthilfe-Methode bei belastenden Emotionen und dysfunktionalen Kognitionen bzw. dysfunktionalen Grundüberzeugungen, wodurch sich deren Selbstwirksamkeitserleben erhöht. Auf dem Hintergrund neuerer Forschungsergebnisse zu unserem Tastsinnesorgan (Grunwald, „Homo hapticus“, 2017) kann PEP auch als eine strukturierte, wirksame Methode einer Stress-regulierenden Selbstberührung angesehen werden.
Etwa eine Woche vor Beginn der Lehrveranstaltung wird an die Teilnehmer*innen ein ausführliches Handout verschickt, sodass man ohne Zusatzliteratur auskommen und die Mitschrift sich auf persönliche Zusatzanmerkungen beschränken kann. Lediglich das kleine Büchlein von Michael Bohne „Bitte klopfen! Anleitung zur emotionalen Selbsthilfe“ um 10 € sei bereits an dieser Stelle als Ergänzung zum Handout empfohlen. Wenn es die Zeit erlaubt, kann man sich dann bei Interesse bereits im Vorfeld zur LV mit dieser ungewohnten Interventionsform ein wenig vertraut machen.
- In dieser Lehrveranstaltung werden Sie mit dem Standardvorgehen in dieser psychotherapeutischen Zusatzmethode praktisch vertraut gemacht und wie sich das mit der Integrativen Grundhaltung vereinbaren lässt.
- Darüber hinaus werden sogenannte „Haltetechniken“ als weitere mögliche Formen wirksamer Selbstberührung vorgestellt.
- Sie lernen die dahinterstehenden, v. a. neurobiologisch begründeten Hypothesen inklusive Polyvagal-Theorie nach Stephen W. Porges über die möglichen Wirkfaktoren kennen.
- Auf diesem Verständnishintergrund werden Ähnlichkeiten und Unterschiede zum EMDR, zu Brainspotting (David Grand) und zur problemfokussierten Achtsamkeit (Hofer-Moser) im Überblick aufgezeigt.
Leitung: Dr. Otto Hofer-Moser, MSc
Arzt für Allgemeinmedizin in Rosegg, Kärnten, seit 01.01.22 als Arzt in Pension. Lehrtherapeut der Österreichischen Ärztekammer, Balintgruppen-Leiter. Seit 2008 Lehrtherapeut der IT an der DUK mit den Schwerpunkten Leibtherapie, Psychosomatik und Trauma-Therapie. E-mail: otto.hofer-moser@aon.at
Zeit: FR 24. April 2026 von 14.00 – 18.30 und SA 25. April 2026 von 09.00 – 17.30 (13AE)
Ort: Seminar- und Tagungszentrum des Wiener Hilfswerks
1070 Wien, Schottenfeldgasse 29
Kosten: 240,00 € (für ÖGIT-Mitglieder) / 270,00 € (für Nichtmitglieder)
(jeweils ohne Unterkunft und Verpflegung)
Die zugehörige Rechnung folgt nach der Anmeldung, bitte erst danach (mit Rechnungsnummer als Zahlungsreferenz) einzahlen
Anmeldung: seminare@oegit.at („Klopftechnik“)
Stornobedingungen: Nach Eingang der Seminargebühr erhalten Sie eine Anmeldebestätigung. Sollte das Seminar schon belegt sein, werden Sie auf unserer Warteliste vorgemerkt und benachrichtigt, falls ein Platz frei wird. Eine rasche Anmeldung wird empfohlen, da die Anmeldungen in der Reihenfolge ihres Einlangens berücksichtigt werden und die Gruppenräume und Unterkünfte spätestens bis zum Anmeldeschluss verbindlich gebucht werden müssen. Bei Rücktritt nach Anmeldeschluss (3 Wochen vor Seminarbeginn) sind die gesamten Seminargebühren zu entrichten, sofern kein/e Ersatzteilnehmer/in benannt werden kann. Die Seminare werden jeweils nur bei genügender TeilnehmerInnenzahl durchgeführt. Jede/r Gruppenteilnehmer/in nimmt eigenverantwortlich an dem Seminar teil.
Veranstaltungen außerhalb der ÖGIT (Verantwortung liegt bei den jeweiligen Veranstalter*innen):